giovedì 3 novembre 2011

Strache-Einladung: FJ auf strammen Rechtskurs

Am 11. November weilt der FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache, bekannt für seine rassistische und islamophobe Haltung in der Migrationspolitik sowie seine Nazi-Vergangenheit, in Südtirol - eingeladen von der Freiheitlichen Jugend. Der Schmusekurs der Freiheitlichen ist nun also endgültig vorbei, ebenso wie die Distanz zur FPÖ.
Gaben sie sich nach ihrem Erfolg bei den Landtagswahlen 2008 gemäßigt und kündigten großspurig die Zusammenarbeit mit der FPÖ auf, so ist derzeit ein Kurswechsel festzustellen. Unter der Leitung von Leitner/Mair/Demanega vollzieht die Partei eine Rückkehr zu vergangener Radikalität und Nähe zur österreichischen Schwesterpartei (nicht lang ist's her, als Mair noch in bester Haider'schen Manier mit antisemitischen Ausfällen auf sich Aufmerksam machte).

Die Freiheitlichen auf Rechtskurs
Nicht nur bei der jüngsten Integrationsdebatte war dies ersichtlich, erst im Juli dieses Jahres fand ein Treffen der Freiheitlichen mit der Tiroler FPÖ zwecks "Ausbau der Zusammenarbeit" statt - und nun also kommt einer der übelsten Hetzer, den die österreichische Politik zu bieten hat, zu einer gemeinsamen Kundgebung nach Südtirol.
Eingefädelt wurde die ganze Sache offenbar von Demanega persönlich, der auch die Einladung verfasst hat. Und auch wenn er versucht, distanziert zu klingen ("Was jeder Einzelne von der FPÖ hält, sei natürlich ihm selbst überlassen."), so ist nennt den Zweck der Veranstaltung ganz ungeniert: Es geht um eine verstärkte Annäherung an die "Schwesterpartei": "Die Veranstaltung sollte für alle Freiheitlichen die Gelegenheit bieten, unsere Schwesterpartei in Österreich besser kennen zu lernen und um die gegenseitigen Kontakte anzuregen und zu pflegen."
Die Freiheitlichen haben sich also - offenbar inspiriert vom rassistischen ("ausländerfeindlichen") Klima, das derzeit in Europa aufzieht - gegen einen Weg zur politischen Mitte entschieden. Ihr Kurs ist klar rechts. Wenn sie sich nun von Strache inspirieren lassen, so lässt dies nichts Gutes erahnen: HC Strache ist kein unbeschriebenes Blatt, im Gegenteil.

HC Straches "Nähe zu nationalsozialistischem Gedankengut"
Der jetzige freiheitliche Obmann begann seine Karriere am rechten Rand der FPÖ und im Dunstkreis der rechtsextremen Szene: im Kreis Norbert Burgers, dem Chef der österreichischen NPD, die wegen Verstößen gegen das Verbotsgesetz aufgelöst wurde. Strache schaffte sogar das quasi Unmögliche, nämlich wegen Rechtslastigkeit vorerst nicht in die freiheitliche Jugendorganisation aufgenommen zu werden. Noch 2002 nahm Strache an derselben Sonnwendfeier teil, bei der auch der Holocaust-Leugner Gottfried Küssel zu Gast war. Vor einigen Jahren tauchten Fotos aus seiner Jugend auf, die Strache bei einem paramilitärischen Training gemeinsam mit Andreas Thierry zeigten: Thierry war bis Anfang der 90er Jahre ein Führungskader der "Nationalistischen Front" (NF), einer der größten Organisationen des neonazistischen Untergrunds in Deutschland, und führt heute Schulungen für die deutsche NPD durch. Ein Foto zeigt den jungen Strache, der den Kühnengruß macht - einer Abwandlung des verbotenen Hitlergrußes. Wo Strache ideologisch stand, zeigt sein Eingeständnis, er könne nicht einmal ausschließen, dass es Fotos gebe, die ihn mit Hitlergruß zeigen.
Heute darf Strache laut Urteil des Oberlandesgerichts Wien eine "Nähe zu nationalsozialistischem Gedankengut" vorgeworfen werden. Seine Auftritte strotzen von Rassismus übelster Sorte: Mit Slogans wie "Daham statt Islam", "Deutsch statt nix verstehn" oder "Herr im eigenen Haus bleiben" hetzt er gegen MigrantInnen,fordert das Ende der Sozialleistungen für Nicht-ÖsterreicherInnen und eine Aufnahmesperre für Menschen von außerhalb Europas. Im Mai 2006 beispielsweise wetterte Strache: "Es geht um unsere Heimat. Da muss man auch bereit sein, den Kampfanzug anzuziehen."

Strache in Südtirol? Nein danke!
Die Freiheitlichen zementieren mit der Einladung einer solchen "Persönlichkeit" ihren Kurs nach Rechtsaußen - was soviel heißt wie mehr Rassismus gegen MigrantInnen, mehr Ethno-Nationalismus ("Südtiroler zuerst"), mehr Menschenverachtung. Auf Facebook hat sich schon eine Gruppe gegründet, die sich gegen den Strache-Besuch ausspricht. Die Antifa Meran fordert:
Kein Fußbreit dem Rassismus in jedem Gewand! Stoppt die rechtsextremen Hetzer auf der Straße und in den Parlamenten! Für Bewegungsfreiheit, Bleiberecht und Pluralismus! 


+++ UPDATE +++
Wie der Alto Adige berichtet, befindet sich Strache am 11. November auf "Südtirol-Tournee" und wird unter anderem mit Landeshauptmann Luis Durnwalder und dem Landtagspräsidenten Minniti (PdL) zusammentreffen (was es da wohl zu bereden gibt?!):
Il leader del partito austriaco xenofobo e di estrema destra Fpoe, Heinz Christian Strache, l'11 novembre sarà a Bolzano per una serie di incontri ufficiali. Sono tra l'altro previsti incontri con il governatore altoatesino Luis Durnwalder e il presidente del consiglio provinciale Mauro Minniti (Pdl). La notizia dell'arrivo di Strache è stata accolta tiepidamente dal partito gemello altoatesino dei «Freiheitlichen». Il rapporto tra il partito austriaco e quello altoatesino è difficile dai tempi della rottura tra l'ex leader Joerg Haider, deceduto, e il suo delfino Strache.
So "kühl" wurde die Nachricht von Straches Besuch offenbar nicht aufgenommen - die FJ organisiert extra ein nettes Stelldichein mit Musik, Speis und Trank.

17 commenti:

  1. Wenigstens setzt sich HC Strache für die Selbstbestimmung, also für die Demokratie ein.

    Solange das nur die extreme Rechte macht, müssen patriotische Südtiroler also automatisch diese Parteien unterstützen. Es gibt leider keinen anderen Weg...

    Dass der Alto Adige die FPÖ als xenophob und rechtsextrem bezeichnet, finde ich süss. Unterstützt doch der Alto Adige selbst die extreme, antideutsche italienische Rechte.

    RispondiElimina
  2. selbstbestimmung ist viel mehr als ein neuer pass; wer diesen begriff ernst nimmt, muss ein leben jenseits von kapitalismus und zentralstaatlichkeit überhaupt anstreben! das heißt: basisdemokratie! das heißt: gegen jede nation, für kulturellen pluralismus!

    RispondiElimina
  3. Selbstbestimmung heisst, selbst zu entscheiden welchem Staat man angehört, welchen Pass man haben will, wohin man gehört.

    Der freie Markt ist übrigends das System, in dem der Mensch das höchste Maß an Eigenverantwortung trägt und deshalb auch ein Höchstmaß an individueller Freiheit geniesst. Aber der Sozialismus ist immer noch stark in unserem Wirtschaftssystem vorhanden, weil die Menschen keine Eigenverantwortung wollen, sie ziehen die Sicherheit der Freiheit vor. Sie wollen sich nicht verwirklichen, da dies Energie und Kraft kostet. Wer das gemütliche Leben will, muss dafür eben seine Freiheit aufgeben...

    Wenn mir jemand sagt, wir würden in Europa im Kaptialismus leben, dann kann ich nur lachen. Wir zahlen mehr als 70% unseres Einkommens an Steuern (direkte und indirekte), folglich gesteht der Staat uns zu, über 30% des erwirtschafteten Kapitals selbst zu bestimmen. Das ist Sozialismus in Reinkultur.

    RispondiElimina
  4. "Kein Fußbreit dem Rassismus in jedem Gewand! Stoppt die rechtsextremen Hetzer auf der Straße und in den Parlamenten!"

    Ihr braucht euch echt nicht zu wundern, wenn die Antifa von vielen Leuten nur mehr rot-grüne SA genannt wird ;)

    RispondiElimina
  5. mich wundert eher dass ich diese bezeichnung jetzt zum ersten mal höre wenn es stimmen soll was du sagst...

    RispondiElimina
  6. "Ihr braucht euch echt nicht zu wundern, wenn die Antifa von vielen Leuten nur mehr rot-grüne SA genannt wird ;)"

    Kannst du diese Meinung auch näher begründen? Die rechtsextremen Verstrickungen von Strache und der FPÖ sind hinreichend bekannt und dokumentiert.

    Ich erinnere im Bezug auf Südtirol nur an die Zusammenarbeit der FPÖ mit den Faschisten im EU-Parlament (darunter Alessandra Mussolini, die Enkelin von Benito Mussolini), der Bildung einer gemeinsamen EU-Fraktion im Parlament oder den bekennenden Faschisten der Forza Nuova.

    RispondiElimina
  7. dass aber nur extremistische Parteien die Selbstbestimmung wollen, sollte doch zu denken geben.

    Die FPÖ ist rechtsextrem verstrickt, das ist in Österreich gerichtich bewiesen worden, immer wieder.

    Faschismus stört unsere "Patrioten" ja nur, solange er italienisch ist.

    RispondiElimina
  8. http://www.freiheitliche-jugend.com/index.php/unsere-arbeit/kurzmeldungen/1217-hc-strache-kommt-nach-suedtirol



    http://www.dasgespraech.de/?p=1810

    RispondiElimina
  9. Wer hetzt hier??????

    Strache ist weder rechtsradikal noch rassistisch.
    Sich für seine Heimat, seine Religion und Kultur einzusetzen ist ein Grundrecht und kein Rassismus.

    Seine Kultur und Rechte aufzugeben ist dumm und einfältig.

    RispondiElimina
  10. natürlich hetzt Strache. natürlich ist er ein Rassist.

    Seine Nähe zu Nazi-Gendankengut ist in Österreich gerichtlich bestätigt.

    http://www.news.at/articles/1122/11/298228/diktator-ehrenbuerger-hitler-fpoe

    RispondiElimina
  11. www.youtube.com/watch?v=He35LSw5Cmo


    Ehrenbürgerschaft für Hitler.

    Aber Strache ist gar nicht rechts gg

    RispondiElimina
  12. http://www.youtube.com/watch?v=6CjyscY526U

    RispondiElimina
  13. Und ihr redet von Meinungsfreiheit, einfach meine Kommentare löschen!!! Ihr wisst doch alle nicht was anstellen jeden neuen Tag dann verfasst ihr solch schwachsinnige hetzerische und armselige Artikel !!!

    RispondiElimina
  14. https://www.facebook.com/HCStrache


    er erzählt auch was zu Südtirol

    Wenn diese bürgerlichen Grünen für Strache "links-link" sind, fragt man sich, wo er denn
    ist: rechts-rechts-rechtest.

    RispondiElimina
  15. https://www.facebook.com/HCStrache


    Volksverräter, Parasiten etc: die Strache-Seite strotzt nur so von NS-Terminologie.

    RispondiElimina
  16. Fakt ist:
    Strache und die FPÖ hat seit Beginn seiner politischen Karriere und jetzt immer noch beste Kontakte mit rechtsextremen europäischen Gruppierungen, wie dem Vlaams Belang (Belgien), Front National (Frankreich), NPD (Deutschland) und Jobbik (Ungarn). Das ist für Leitner offensichtlich kein Problem.
    Nur als dann die Sache mit der gemeinsamen Fraktion von italienischen Neofaschisten und der FPÖ im Europäischen Parlament aufgekommen ist, hat sich Leitner distanziert.
    Und das auch erst mit reichlicher Verspätung.
    Die Fraktion "Identität, Tradition, Souveränität" (ITS) hat es bereits seit Jänner 2007 gegeben. Aufgekündigt hat Leitner die Partnerschaft mit der FPÖ erst im November 2008. Für fast zwei Jahre war es für Leitner also kein Problem, dass die FPÖ in einer gemeinsamen Fraktion mit italienischen Neofaschisten sitzt.
    So sieht es aus.

    RispondiElimina