venerdì 11 novembre 2011

Strache-Besuch: alte Gräben und neue Freunde

Heute tourt der recht rechte FPÖ-Obmann Heinz-Christian Strache durch Südtirol, besucht unter anderem den Landeshauptmann und Minniti (PdL), um den Abend im gemütlichen Beisammensein mit seinen Südtiroler VerehrerInnen bei guter Musik und Volksfeststimmung ausklingen zu lassen.
Bemerkenswert: Während sich BürgerUnion und Süd-Tiroler Freiheit laut Medienberichten offenbar ebenfalls mit Strache treffen und die FJ fleißig für eine Verbrüderung mit der Schwesterpartei wirbt, stehen die Freiheitlichen in der Ecke und Schmollen. Ihre Distanz ist jedoch weniger inhaltlicher Natur, sondern taktisches Kalkül: Die guten Beziehungen des FPÖ-Politikers zu Rechtsextremen in ganz Europa, insbesondere den italienischen Neofaschisten, kommen bei vielen strammen Blauwählern gar nicht gut an (die Antifa Meran berichtete). Dass es inhaltlich keine großen Differenzen gibt, belegt unter anderem die "exzellente" Zusammenarbeit der Südtiroler Freiheitlichen mit der FPÖ aus Nord- und Osttirol. Die TT schreibt über die Hintergründe des heutigen Treffens:
Am kommenden Freitag sollte es jetzt zu einem Treffen von FP-Chef HC Strache mit Vertretern aller deutschsprachigen Oppositionsparteien in Neumarkt kommen. Strache wollte mit der Union für Südtirol, der Süd-Tiroler-Freiheit und den Südtiroler Blauen über politische Fragen im Allgemeinen und die Minderheitenpolitik im Speziellen reden. Am Rande des Treffens war auch eine Aussprache (Versöhnung) mit der Südtiroler FP geplant. Doch dazu kommt es nicht, denn die Südtiroler FPÖ boykottiert das Treffen mit Strache. Offenbar sind die Gräben derzeit unüberwindbar.
Auf Anfrage der TT bestätigte Tirols FP-Chef LA Gerald Hauser, „dass unsere Schwesternpartei in Südtirol nicht an der Veranstaltung teilnimmt“. Hauser bedauere diese Entwicklung, „weil die Nord-, Ost- und Südtiroler Freiheitlichen ja exzellent zusammenarbeiten“. Hier gebe es keine Differenzen, einzig zwischen der Bundespartei und Südtirols FP gebe es Probleme. Hauser glaubt, dass es für eine Normalisierung noch Zeit benötige, hofft jedoch auf eine Zusammenarbeit. „Denn in der Südtirol-Politik verfolgen wird dieselben Ziele.“
So ergibt sich nun folgendes Bild: Die BürgerUnion und Süd-Tiroler Freiheit (die schon in der Vergangenheit wenig Berührungsängste mit Strache und Graf gezeigt haben) treffen sich offensichtlich mit Strache; die FJ/Demanega wirbt für die Kundgebung am Abend zwecks "Kennen lernen" und "Kontakte pflegen" (wobei das freilich kein Blind Date ist: der Landesjugendsprecher macht keinen Hehl aus seiner Bewunderung für Haider); und die Freiheitlichen, unbeirrt auf ihrem rechsrechten Kurs, schweigen sich aus persönlichen und taktischen Gründen aus. Eine Konstellation im rechten Lager, die noch interessant werden könnte.

5 commenti:

  1. was ist ein rechsrechter Kurs? Ist "rechts" nicht schon böse genug?

    Ist das eine Art Neusprech in Orwellmanier? Ist jetzt bösböse der Superlativ von böse oder gilt hier minus mal minus ist gleich Plus?

    Fragen über Fragen...

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  2. wen rechte (die eh schon eine rechte linie fahren sonst wären's ja keine rechten) nach rechts driften, so ist der kurs dementsprechend rechtsrecht. ist doch klar wie klosbrühe.

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  3. Ist dann eine Antifa, die eh schon einen linken Kurs fährt, nach links driftet linkslink, wie die eure oder? =)

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  4. nein, sie ist gscheider geworden würde ich sage :P

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