lunedì 31 ottobre 2011

Breiviks politischer Hintergrund

Interview mit Linnea Faksen, einer norwegischen Antifa-Aktivistin, über Anders Breivik - den Attentäter von Utoya - und die rechte Szene in Norwegen (erschienen in der neuesten AIB-Ausgabe). Darin wird nahe gelegt, dass zwischen dem Anschlag und den gegenwärtigen rassistischen Diskursen im Land ein unübersehbarer Zusammenhang besteht - eine Beobachtung, die zum Nachdenken anregen sollte.

Seine politischen Ansichten waren natürlich wichtig für die Angriffe. Seit zehn Jahren (nach dem 11. September 2001) wird die politische Debatte in Norwegen von Angst und letztlich dem Schüren von Hass gegenüber Muslimen und der muslimischen Welt bestimmt. Die Debatten verlaufen dabei zunehmend eurozentristisch und selbst einige Linke argumentieren mit der Überlegenheit der westlich Zivilisation gegenüber der muslimischen »Barbarei«. Der Fokus liegt dabei vor allem auf Angst und Misstrauen und meiner Meinung nach ist es offensichtlich, dass Breivik von diesen Debatten beeinflusst wurde. Wenn Politiker, Journalisten und Kommentatoren aus dem gesamten politischen Spektrum geneigt sind, die Furcht vor einer muslimischen Bedrohung oder gar Invasion zu übernehmen, glaubt auch irgendwann jemand, dass wir uns wirklich in einem Kriegszustand befinden und bringt Waffen in die politische Auseinandersetzung.
Breiviks politischer Hintergrund - AIB

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