mercoledì 23 marzo 2011

!!Fuori gli extraterrestri - Außerirdische raus!!

„Außerirdische raus“

Braucht es Feinde aus dem All, damit wir uns verstehen?
Einen Monat lang wird die OEW durch die südtirolweite Aktion „Außerirdische raus“ öffentlich für ein friedliches Zusammenleben werben. Neben den provokanten, ästhetisch aussagestarken Plakaten gibt es eine Reihe weiterer Aktionen, die die Informationskampagne unterstützen.

"Fuori gli extraterrestri"

Ci servono davvero nemici dallo spazio per comprenderci?
Per un mese l'OEW, con l'azione "Fuori gli extraterrestri", vuole risvegliare il dibattito per una pacifica convivenza.



info: http://www.oew.org/
OEW Organisation für eine solidarische Welt
          Organizzazione per un mondo solidale 

Auch die Autonome Antifa Meran unterstützt diese Aktion, und hofft dass möglichst viele Leute auf diese Thematik sensibilisiert werden.

lunedì 21 marzo 2011

Tag gegen Rassismus: Eine Heimat für alle!

Zehn Punkte für eine Wende in der Migrationspolitik

Während sich Horst Seehofer (CSU) "bis zur letzten Patrone" gegen Zuwanderung sträuben will und Pius Leitner (FPS) von einer "schleichenden Islamisierung" Südtirols faselt und beide damit in Europa in bester Gesellschaft sind - Geert Wilders, HC Strache, Victor Orban, Marie Le Pen, Umberto Bossi und wie sie alle heißen - ist es am Internationalen Tag gegen Rassismus an der Zeit, eine Wende in der Migrationspolitik einzuläuten. Am Kampf gegen diese autoritären rechtspopulistischen Tendenzen werden sich die progressiven und emanzipatorischen Kräfte in Europa messen lassen müssen. Die ausgearbeiteten zehn Punkte sind als Diskussionsbeitrag und Ausgangspunkt antirassistischer Gegenpraxen in Südtirol zu verstehen.

giovedì 17 marzo 2011

Es lebe Italien (so lange es noch steht)...

Über die italienische Einheit, die Abwesenheit von Lega Nord und SVP und den neuen linken Verfassungspatriotismus; Auszug aus "Nichts zu feiern" von Catrin Dilinger. Im Volltext nachzulesen auf www.jungle-world.com

Im Streit um die Jubiläumsfeierlichkeiten geht es um die politische Auseinandersetzung zwischen einem chauvinistischen Regionalismus und einem im wörtlichen Sinne reaktionären Patriotismus. Zu Beginn der neunziger Jahre begann in Italien der Aufstieg einer neuen Rechten. Nicht nur die Lega Nord attackierte mit ihren separatistischen Forderungen die Einheit des Landes, auch die Postfaschisten rüttelten an den Grundfesten der italienischen Republik, indem sie die aus dem antifaschistischen Grundkonsens hervorgegangene Verfassung diffamierten und deren »Reform« anstrebten. Als Reaktion auf diese Entwicklung versuchte der damalige liberale Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi, der selbst noch aktiv in der resistenza an der Befreiung seines Landes vom Nazifaschismus beteiligt gewesen war, den Angriff auf die staatliche Verfasstheit durch eine Aufwertung nationaler Symbole abzuwehren. Die italienische Fahne und die Nationalhymne, die bis dahin nicht einmal anlässlich von Fußballweltmeisterschaften eine besondere Rolle gespielt hatten, sollten Italien zusammenhalten. Der antifaschistische Widerstand funktionierte nicht länger als Staatsgründungsmythos, und so rückte der risorgimento, die nationale Einheitsbewegung, in den Mittelpunkt der Vergangenheitspolitik.

Dass längst nicht mehr nur liberale Kräfte, sondern auch weite Teile der Linken die Verteidigung der staatlichen Verfassung mit einem nationalistischen Populismus verbinden, zeigte sich zuletzt am Wochenende, als Zehntausende in mehreren Städten des Landes unter dem Banner der Nationalflagge gegen die von der Rechtskoalition angekündigte Verfassungsreform demonstrierten. Wie im Falle der revisionistischen Umschreibung des Mythos der resistenza hat auch der Bezug auf das risorgimento eine nationalkonservative Stoßrichtung. Die emanzipativ-fortschrittlichen Komponenten der politisch und sozial sehr heterogenen Einheitsbewegung haben in der staatstragenden Erinnerungspolitik keinen Platz. Umgekehrt findet sogar die Lega Nord einen Ahnen des risorgimento, den sie für aktuelle politische Ziele herbeizitieren kann. Der Mailänder Carlo Cattaneo habe sich schon damals gegen den königlichen Zentralstaat und für ein föderales Italien nach schweizerischem oder amerikanischem Vorbild ausgesprochen. In der von der Lega angestrebten Föderalismusreform geht es freilich weniger um eine Dezentralisierung als vielmehr um die Aufhebung des Lastenausgleichs zwischen den nördlichen und südlichen Regionen und damit de facto um die soziale Spaltung des Nationalstaats.

Pressebericht: CasaPound-Demo in Bozen

Brandstifter im Schafspelz (ff - Südtiroler Wochenmagazin)

Der Aufmarsch der Neofaschisten am vergangenen Samstag ist zwar ohne weitere Folgen zu Ende gegangen. Grund zur Besorgnis ist er trotzdem – oder gerade deswegen.
Es herrscht die totale Ordnung. Zwei Stunden lang gehen und stehen die vielen Jugendlichen und wenigen Erwachsenen in Reih und Glied, in ihren Jacken und Taschen steckt eine rote Rose. Ohne Unterlass schwenken sie Fahnen und warten auf neue Anweisungen von den Ordnungsdienern mit roter Weste. Einfache Handbewegungen reichen zur Verständigung aus. In den perfekt quadratischen Blöcken, die die Teilnehmer des grotesken Schauspiels zwischen Siegesplatz und Hadrianplatz formen, herrscht Stille. Einzig der Kleinlastwagen am Beginn des Zuges spielt Musik, aus dem Lautsprecher kommen epische Melodien, dramatische Klänge zumeist – zu feiern, so die eindeutige Botschaft, gibt es hier nichts.

martedì 15 marzo 2011

Uniti senza se e senza ma

Vereint: Alessandro Bertoldi (PDL) und Mirko Gasperi (BS)
Der Koordinator von "Giovane Italia" (PDL-Jugend) der Provinz Bozen, Alessandro Bertoldi, weiß offenbar nicht mehr, wo links und rechts ist, und noch weniger, wo er selbst steht. Noch vor kurzem erklärter "Antifaschist", der sich klar vom CasaPound-Aufmarsch in Bozen distanziert sehen will, heute Seite an Seite mit dem Blocco Studentesco (CasaPound-Studierendenvereinigung) anlässlich der italienischen Jubiläumsfeierlichkeiten. 
Für die "Manifestazione studentesca ufficiale per il 150° dell'Unità d'Italia", die am 18. März am Mazzini-Platz in Bozen stattfinden soll, wird zur Zeit massiv im Internet und durch Flugblätter geworben. Die Veranstaltung ist mit der viel sagenden Bezeichnung "i promotori" unterzeichnet; wer alles dahinter steht, bleibt unklar.
Was sich jedoch mit Sicherheit sagen lässt ist, dass sich für diesen festlichen Anlass zwei Jugendliche die Hand gereicht haben, die offiziell getrennte Wege gehen. Der eine ist Mirko Gasperi, Koordinator des Blocco Studentesco, der auch in Bozen immer einflussreicher werdenden Studierendenvereinigung von CasaPound (an zahlreichen italienischen Universitäten stellen die Jungfaschisten die Mehrheit). Der andere Alessandro Bertoldi, Koordinator der lokalen PDL-Jugend und seit wenigen Tagen Vorsitzender des nationalen PDL-SchülerInnenverbandes. Selbstverständlich, dass auch CasaPound Bolzano stark mobilisiert und bei der Veranstaltung präsent sein wird.
Alessandro Bertoldi, PDL
Hatte Bertoldi sich noch anlässlich der Gegendemonstration vom 5. März vehement gegen den Ausdruck "neofaschistische Achse von CasaPound, Unitalia und PDL" gewehrt und erklärt, "Io mi trovo benissimo con tutti nel mio partito, con alcuni meglio e con altri meno. Non sono un problema gli altri, io vengo da una cultura liberale non sono e non posso essere fascista...sono anticomunista e antifascista!", so widerlegt er sich durch diese leider nicht neue Komplizenschaft selbst. Schon vor zwei Jahren wurden die neofaschistischen und revisionistischen Tendenzen der PDL-Jugend angeprangert.
Diese bedenklichen Entwicklungen im PDL, der auch auf nationaler Ebene die extreme Rechte salonfähig gemacht hat (nichtsdestotrotz ist er Lieblingspartner der SVP, wenn es um politische Pakteleien geht), offenbart das ganze Dilemma der Italien-Feierlichkeiten: Im Zeichen einer "nationalen Identität" werden alle politischen, sozialen und ökonomischen Differenzen aufgehoben, verbrüdern sich Linke und Rechte und Rechtsextreme, padroni und operai, Bonzen und Prekarisierte. Vereint ohne wenn und aber eben.

sabato 12 marzo 2011

CasaPound fallito!

Mit etwas Distanz ist der Blick klarer und das Urteil schärfer, dies gilt auch für die Demonstrationen vom 5. März in Bozen. Das Ergebnis ist dennoch eindeutig: CasaPound hat es nicht geschafft, den lokalen Unmut zu kanalisieren und ist trotz der großen Show kläglich gescheitert. Auf der anderen Seite stehen die Erfahrungen gemeinschaftlicher politischer Praxis verschiedener antifaschistischer und progressiver Kräfte, die Zukunftspotential hat.
Der Unmut unter den italienischen BewohnerInnen Südtirols, die sich bei der Diskussion um die faschistischen Relikte aufs Neue übergangen fühlen, ist verständlich. Die Klientelpolitik der SVP, die mit einem Rechtsruck verloren gegangene Stimmen zurückholen will, zeigt auch die Zerbrechlichkeit des ethnischen Friedens.
CasaPound Bolzano im Gespann mit dem alternden Nationalisten Donato Seppi war angetreten, um diesem Unmut eine Stimme zu geben und sich als Sprachrohr der italienischen Sprachgruppe zu profilieren. Die Befürchtungen, sie könnten mit dieser Thematik ihre Popularität weit über die subkulturelle rechtsextreme Szene in Bozen hinaus steigern und mitte-rechts stehende BoznerInnen für sich gewinnen, waren berechtigt.
Mehr als viel Rauch und laute Töne hat es dann aber doch nicht gegeben. Zwar konnten sie italienweit rund 1500 FaschistInnen mobilisieren und auch Gründer und Kopf der Bewegung Iannone war anwesend, dennoch wirkte der groß inszenierte Aufmarsch mangels Beteiligung aus der Bozner Bevölkerung schlichtweg befremdend. Was als organisierter Aufschrei der ItalienerInnen Südtirols geplant war, wurde zu einer selbstverliebten Show, eine o815-Inszenierung mit viel Tamtam und wenig Inhalt.
Dass die politischen Ziele der CasaPound-Demonstration nicht erreicht wurden, ist einzig der breiten antifaschistischen Mobilisierung im Vorfeld zu verdanken. Weder konnten die Faschisten unkommentiert ihre Ideologie verbreiten, noch die Thematik besetzen. Die Gegendemonstration war zwar um zwei Drittel kleiner, jedoch war sie vielfältig, lokal verankert und authentisch. Dass sich auch die antifaschistischen und progressiven Kräfte Südtirols, die sich hinter die von Partisanenvereinigung, Schülerbewegung und Antifa Meran organisierten Demostration stellten, dieses Themas annahmen und ihre Sichtweise klar zum Ausdruck brachten, hat den Diskurs über die faschistischen Relikte verschoben und den Nationalitätenkonflikt in den Vordergrund gestellt, der der Problematik zugrunde liegt.
Für Südtirol war dies ein wichtiger Augenblick, und die guten Erfahrungen gemeinsamer Praxis lassen auf weitere Zusammenarbeit hoffen. Denn nur vereint kann es gelingen, die nationalistischen Fronten aufzubrechen und dem tief in der Gesellschaft verankerten Rassismus entgegenzutreten.

lunedì 7 marzo 2011

SUDTIROLO ANTIFASCISTA


DANKE ALLEN | GRAZIE A TUTTI

ANTIFASCISTI SUDTIROLESI