martedì 29 luglio 2008

Antifa-Grigliata / 1 agosto

Wir haben für Samstag den 1. August einen Grillabend geplant. Dabei wollen wir im Rahmen eines gemütlichen Beisammenseinsuns kennenlernen, austauschen und diskutieren.

Als Themenschwerpunkt haben wir die Immigration mit allen ihrenRand- und Folgeerscheinungen ausgewählt. Ein Impulsreferat soll als Ausgangspunkt dienen.

Wir bitten alle TeilnehmerInnen um eine verbindliche Anmeldung innerhalb Mittwoch, 30. Juli.

Alle Interessierten, Freunde und Bekannte sind natürlich herzlicheingeladen, um gemeinsam einen netten Abend zu verbringen!

Wann?/Quando?: Venerdi, 1 agosto, ore 18
Wo?/Dove?: Passerfritz, Meran
Genauere Infos bei Anmeldung!

venerdì 18 luglio 2008

G8-Gipfel 2001: Wo bleibt die Gerechtigkeit?

Genua 2001 war ein Höhepunkt der G8-Proteste, sowohl an Teilnehmern als auch an der Brutalität der gewalttätigen Ausschreitungen. Besonders aber gingen sie in die Geschichte ein als die Offenbarung einer widerlichen Fratze des italienischen Staates, die mit Rechtsstaatlichkeit und Demokratie gar nichts mehr zu tun hat.
Die Folgen waren hunderte brutal verprügelte Demonstranten, mitunter sehr viele friedliche Aktivisten, Frauen und Reporter (Diaz-Schule), Folterungen durch Staatsbeamte (Bolzaneto), und ein erschossener Demonstrant, Carlo Giuliani.
Fünfzehn Polizisten wurden nun wegen ihres Verhaltens in Bolzaneto für schuldig befunden: "Mit einem äußerst milden Urteil endete am Dienstagabend in Genua der Prozess rund um die brutalen Übergriffe gegen Demonstranten in der Haftanstalt Bolzaneto während des G-8-Gipfels im Juli 2001. 45 Polizisten, Gefängniswärter und Ärzte saßen auf der Anklagebank; am Ende gab es 30 Freisprüche und nur 15 Verurteilungen zu Haftstrafen zwischen fünf Monaten und fünf Jahren. Damit blieb das Gericht weit unter den Anträgen der Staatsanwälte.", schreibt die taz.
Dennoch wird keiner der Verurteilten die Strafe antreten müssen, da alle Haftstrafen bis zu drei Jahren aufgrund einer im Jahr 2006 ausgesprochenen Amnestie nicht zu verbüßen sind und die anderen wegen Verjährung im Jahre 2009 verfallen.
Nun haben auch die Prozesse um die Vorfälle in der Diaz-Schule begonnen: Die Staatsanwaltschaft fordert dabei insgesamt 109 Jahre Haft für 28 Angeklagte. Sie stützt sich großteils auf die Aussagen des Polizeifunktionärs Michelangelo Fournier. "Als ich ankam, sah es nach einem Kampf aus. In Wirklichkeit war es eine blindwütige Prügelei, die nur von einer Seite ausging. Es war ein Gemetzel.", so Fourier. Die Urteile werden für Herbst dieses Jahres erwartet.

Äußerst sehenswerte Doku auf YouTube:
http://video.google.de/videoplay?docid=-8876259762606192748

Weitere Infos
Artikel von Markus Lobis:
http://markus-lobis.blog.de/2008/07/16/die-schande-von-bolzaneto-milde-strafen--4456963#comments
Artikel der taz:
http://www.taz.de/1/politik/europa/artikel/1/strafen-fuer-pruegelnde-polizisten/

mercoledì 16 luglio 2008

Mussolini Pop

Ein Antifaschist berichtet von seinem Rimini-Urlaub Es ist wirklich erstaunlich, welches Verhältnis viele Italiener zum faschistischen Diktator Mussolini heute haben. Während man in Deutschland nach 1945 offiziell wie auch weitgehend gesellschaftlich einen klaren Schlussstrich gezogen hat, ist der „Duce“ als schwarzes Gespenst in Italien omnipräsent – und nicht nur das, er ist ein Popstar.
Ein Ausflug in die Touristen-Hochburgen Rimini und San Marino offenbart jedem Südtiroler mit ein klein wenig Geschichtswissen ein Bild des Unverständnisses und des Kopfschüttelns. In den unzähligen Straßenläden, die von Flip-Flops über Spielzeugfiguren bis hin zu T-Shirts alles Mögliche feil bieten, ist es keine Seltenheit, auf das Konterfei des verstorbenen Diktators zu stoßen.
Die erste Überraschung war ein T-Shirt mit seinem Abbild und dem Spruch „Boia chi molla“, das in einer Ecke zwischen Fun-T-Shirts mit Sprüchen hing. Auf Nachfrage bei der Verkäuferin meinte diese, sie habe zwar nichts mit faschistischer Ideologie gemein, sähe aber auch keinen Grund, es nicht zum Verkauf anzubieten, immerhin sei Mussolini – bis zum unheilvollen Schulterschluss mit Hitler – ein Politiker gewesen, der für Italien viel Gutes getan habe.
Die zweite Überraschung ließ nicht lange auf sich warten, diesmal waren es Feuerzeuge mit Duce-Abbild und Sprüchen, die so gut wie an jedem Stand mit einem Angebot an Feuerzeugen mit verschiedensten Motiven zu finden waren. Dort findet man Mussolini-Feuerzeuge in einer Reihe mit Che-Guevara- und Bob-Marley-Modellen, in trauter Zweisamkeit und verschiedensten Ausführungen.
In San Marino, deren Touristenbranche zu einem guten Teil vom Verkauf von Waffen-Duplikaten und Alkohol lebt, stoßt man zwischen Samurei- und griechischen Waffen nicht selten auch auf SS- und Wehrmacht-Dolche, schön verziert mit Hakenkreuz und Inschrift. Ganz geschichtlich geht es auch bei der Kollektion der „vini di storia“ zu, und die neben den inzwischen berühmten Hitler- und Mussolini-Weinen (mit dutzenden unterschiedlichen Motiven) auch Mao-, Beatles- und Tito-Ausgaben beinhaltet. Übrigens gibt es das ganze natürlich in unterschiedlichsten Größen und auch mit Bierinhalt.
Eine Verkäuferin antwortete auf die Nachfrage, ob das denn normal sei für Italien, dass es besonders in San Marino eben gut gehende Ware sei, die gerne als Andenken (?) mitgenommen und auch vielfach von Deutschen gekauft werde. Erst im Verlauf des Gespräches hielt sie es angebracht zu bemerken, dass sie mit „diesem Ganzen“ ansonsten nichts zu tun hätte.
Das Fass zum Überlaufen brachte aber ein Produkt, das mit Geschichtlichkeit nun absolut nichts mehr zu tun hat: Zwischen Luftdruckgewehren kann man bei mehreren Stände auch auf Duce-Knüppel stoßen, die in schwarz gehalten sind und neben weißem Konterfei auch den Spruch „Boia chi molla“ trugen. Neben den gut dreißig Zentimeter langen Knüppeln gibt es diese auch als Baseball-Schläger.
Es ist einfach traurig zu sehen, wie wenig Berührungsängste in Italien mit rechtsextremer Ideologie bestehen – und das natürlich auch bei Leuten, denen man ideologisch keine solche Sympathien unterstellen kann. Und natürlich stellt sich die nicht unberechtigte Frage, was für Menschen sich wohl solche Artikel wohl im Urlaub kaufen – denn geben muss es sie zur Genüge, bei einem so breiten Angebot.

lunedì 14 luglio 2008

Italien: Diskriminierung von Minderheiten

Während Berlusconis Beliebtheit in Italien weiter im Steigen begriffen ist, sieht sich seine harte Politik erneut internationaler Kritik ausgesetzt.
Nach verschäften Einwanderungsgesetzen und Menschenjagden ist es jetzt die Ankündigung, allen Sinti und Roma (und beginnend mit deren Kindern) Fingerabdrücke abzunehmen, welche für Empörung sorgt.
Auch die Gesellschaft für bedrohte Völker kritisiert diese Diskriminierung scharf und fordert, dass dieser Rassismus durch angemessene Wohn- und Integrationspolitik überwunden werden muss: "Die Erklärungen verschiedener Politiker und administrativer Verwalter erinnern allzu gefährlich an die vergangen geglaubte Zeit des Faschismus, als in Italien Rassengesetzte erlassen wurden. Die heutige Lage ist äußerst besorgniserregend, denn anstatt an eine Integrationspolitik der Sinti und Roma zu denken, schüren italienische Politiker Rassenhass und billigen Populismus. Eine gefährliche Haltung, die nur dazu dient, Vorurteile sowohl in der Mehrheitsbevölkerung als auch in den Minderheiten weiter auszubauen."

der Artikel auf deutsch:

http://www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080711de.html
l'articolo in italiano:
http://www.gfbv.it/2c-stampa/2008/080711it.html

domenica 6 luglio 2008

G8-Gipfel 2008 in Japan

Dieses Jahr findet der G8-Gipfel, also das jährliche Treffen der acht wirtschaftsstärksten Länder der Erde, in Japan statt.
Während sich die Politiker mit Themen wie Afrika und Klimaveränderung in ein gutes Licht zu rücken versuchen, aber dennoch undemokratisch über die Köpfe aller anderen Länder der Erde hinweg bestimmen, formiert sich auch der Widerstand gegen diese Art der Politik.
Indymedia schreibt: "Ein Netzwerk aus Nichtregierungsorganisationen will die G8 zu Korrekturen ihrer Politik bewegen. Das Bündnis "No G8!" hingegen lehnt die G8 als illegitim ab und organisiert die übermorgen beginnende antikapitalistische Konferenz "Counter-G8 International Forum" in Tokyo und Hokkaido oder die "Anti-G8 Tokyo Sound Demonstration" am Sonntag. Wie beim G8 2007 arbeiten viele der beteiligten Gruppen und Organisationen trotz unterschiedlichem Focus an einer gemeinsamen Mobilisierung."
Infos: